13 Vorteile der vertikalen Landwirtschaft

Nach unserem erfolgreichen Artikel zu den 13 Nachteilen der vertikalen Landwirtschaft wollen, wir euch die Vorteile natürlich nicht vorenthalten. Denn wir sind definitiv Fans dieser Form von Landwirtschaft und sehen sie als wichtigen Teil der zukünftigen Lebensmittelversorgung im urbanen Raum.

Dabei beziehen wir uns nicht nur auf vertikale Farmen, sondern hauptsächlich auf hydroponische Systeme. Diese sind jedoch häufig in der Vertikalen aufgebaut, weshalb wir sie unter dem Begriff der vertikalen Landwirtschaft zusammenfassen.
Wie der Name bereits verrät, geht es bei der vertikalen Landwirtschaft um den Pflanzenanbau in die Höhe, und das meist in Wasser.

Kommen wir also zu unserem ersten Vorteil:

Der Wasserverbrauch

Eines der wichtigsten Argumente, wenn man über Hydroponik spricht, ist die enorme Wasserersparnis gegenüber konventioneller Pflanzenzucht im Beet. Pflanzen, die in Erde wachsen, werden gegossen. Dabei landet das ganze Wasser jedoch nicht direkt an der Wurzel, sondern versickert zunächst im Boden. Die Pflanze muss dann mittels Wurzeln das Wasser sowie die Nährstoffe im Boden suchen und extrahieren. Bei der vertikalen Landwirtschaft bzw. einer hydroponischen Farm werden Wasser und Nährstoffe direkt an die Wurzel geliefert und somit wird eine Menge Wasser gespart.

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Gesunde Pflanzen

Mit dem eben angesprochenen geringeren Wasserverbrauch geht ein weiterer Vorteil einher. Dadruch, dass die Pflanze keine großen Wurzeln mehr ausbilden muss, kann sie ihre ganze Kraft auf das Wachstum ihrer Blätter, Blüten und Früchte verwenden. So entstehen in einer vertikalen Farm meist gesündere und unter Umständen sogar nährstoffreichere Pflanzen, als bei einer konventionellen Pflanzenzucht.

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Versorgungssicherheit

In Zeiten von extremen Wetterverhältnissen ist es gar nicht mehr so sicher, jede Saison eine gute Ernte einzubringen. Mit einer vertikalen Farm jedoch stellen sich diese Fragen nicht. Durch das kontrollierte Umfeld kann eine Indoor-Hydroponik Farm sommers wie winters eine gute Ernte einbringen.

Platzersparnis

Wie der Name schon verrät, lässt sich eine vertikale Farm eben besonders gut vertikal aufbauen. Somit kann gerade in dicht besiedelten urbanen Räumen der vertikale Platz optimal genutzt und begrünt werden. So kann auf 1 m² deutlich mehr angebaut werden, als bei der konventionellen Landwirtschaft.

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Klimaregulation

Wer im Sommer schonmal in einer Großstadt war, weiß, wie stark sich Beton in Kombination mit großen Glasflächen aufheizen kann. Eine stärkere Begrünung des städtischen Raums kann zu einer positiven Regulation der Innenstädte beitragen. Dabei sind begrünte Fassaden oder Hausdächer besonders effektiv. Würden also gemeinschaftlich genutzte Flächen wie Plätze, Dachterrassen oder auch nur jeder Balkon mit einer vertikalen Farm ausgestattet sein, so würde sich die Begrünung der Innenstadt positiv auf das Klima auswirken.

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Kürzere Transportwege

Zwar sind mittlerweile auch in Supermärkten häufiger saisonale/regionale Produkte zu finden, diese sind jedoch nicht immer so regional wie zunächst vermutet. Der Begriff "regional" ist nicht geschützt, und so können die regionalen Karotten unter Umständen auch aus 500 km Entfernung anreisen. Ganz zu schweigen von Produkten, die mit dem Schiff oder Flugzeug importiert werden. Mit einer durchschnittlichen Entfernung von mehr als 1.500 km vom Wachstumspunkt von Obst und Gemüse bis zum Verbrauchspunkt gehören Lebensmittelmeilen zu den am schnellsten wachsenden Quellen für Treibhausgasemissionen weltweit. Wird das Gemüse und Obst jedoch tatsächlich vor Ort oder zumindest in der Stadt angebaut, verkürzen sich die Transportwege stark.

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Erhaltung der Nährstoffe

Sobald eine Pflanze geerntet oder von ihren Wurzeln getrennt wird, läuft die Uhr. Bereits 24 Stunden nach der Ernte sind ca. 45 % der Nährstoffe verloren, und bei mehreren Tagen in einem Schiffscontainer kann von Frische eigentlich nicht mehr die Rede sein. Bei der vertikalen Landwirtschaft kann durch die kurzen Transportwege das angebaute Obst oder Gemüse sogar noch am selben Tag auf dem Teller landen.

Saisonunabhängig

Bei Erdbeeren denken viele Menschen direkt an Sommer. Jedoch lassen sich heute Erdbeeren ganzjährig im Supermarkt kaufen, was mit Saisonalität wirklich nichts mehr zu tun hat. Durch lange Importwege schlagen sie im Punkt Klimabelastung ordentlich auf. Mit einer hydroponischen Farm jedoch, lassen sich auch im Winter frische Erdbeeren direkt "vor der Tür" anbauen und so saisonunabhängig genießen.

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Schonung der Böden

Viele Böden in der konventionellen Landwirtschaft kargen zunehmend aus. Dies liegt an Monokulturen, Düngern und Pestiziden. In der Hydroponik, dem Anbau ohne Erde, gibt es keinen Boden, der auslaugen kann. So wird die Umwelt geschont und Pestizide vermieden. Zwar läuft auch eine hydroponische Farm nicht ohne Düngemittel, dieses gelangt jedoch nicht unkontrolliert aufs Feld, sondern bleibt im System und kann so bei Bedarf richtig entsorgt werden.

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Pestizidfrei

Wie eben angesprochen benötigt man bei hydroponischen Farmen keinerlei Pestizide. Der sehr kontrollierte Aufbau ermöglicht es in der Regel nur der gewünschten Pflanze zu wachsen. Eine Konkurrenz durch "Unkraut" kann somit ganz ohne Chemie vermieden werden.

Nutzung bereits versiegelter Flächen

Neben der kargen Böden und den Transportwegen ist auch Platzmangel ein großes Problem der konventionellen Landwirtschaft. Durch die zunehmende Bebauung und die damit einhergehende Versiegelung freier Flächen schrumpft der Platz für Anbaufläche immer weiter. Mit vertikaler Landwirtschaft kann man bereits versiegelte Landflächen für den Anbau von Lebensmittel verwenden und so sinnvoll nutzen.

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Reduzierung von Verpackungsmüll

Um die Qualität der Lebensmittel zu sicher, werden diese für den Transport oft besonders gut verpackt. Daran sind leider auch die Verbraucher*innen schuld, da Obst und Gemüse mit optischen Macken häufig liegen gelassen wird. Durch vertikale Landwirtschaft kann auf die Verpackung teilweise komplett verzichtet werden. Gemüse, Kräuter und Obst können direkt vor Ort geerntet und verbraucht werden, oder aber durch die extrem verkürzten Transportwege ohne besonders viel Verpackung ausgeliefert werden.

Verringerung der Lebensmittelabfälle

Frisches Obst und Gemüse sind die Lebensmittel, die am häufigsten als Lebensmittelabfall enden. In der EU und den USA werden ungefähr die Hälfte dieser Produkte "verschwendet". Dabei spielen vor allem drei Faktoren eine große Rolle: Ausschuss in der Produktion durch nicht Erfüllen der Norm, Schäden, die während des Transports entstehen und die Verschwendung durch Verbraucher*innen erzeugt durch zu große Packungsgrößen. Mit der Hilfe von Vertical Farming können diese Zahlen jedoch drastisch reduziert werden, da nur das geerntet wird, was gebraucht wird. Es gibt weder Verpackungsgrößen oder Schäden durch den Transport, noch werden Pflanzen aufgrund einer anderen Norm weggeschmissen.

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